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M%C3%BChlbacher Klause


Mühlbacher Klause - Mühlbach

Ort: 
I-39037 Mühlbach (BZ)


Im Tageslicht präsentiert sie sich imposant und eindrucksvoll – nachts ragt sie aus der Landschaft in einem dumpfen, geheimnisvollen Licht und lädt geradezu ein, die geschichtsträchtige Ruine näher zu betrachten.

Eigentlich war die Mühlbacher Klause einmal eine Befestigungsanlage und diente als Zollstätte. Meinhard der II von Tirol erbaute sie im Jahre 1260 unter den Namen „ältere Klause“ und erst 45 Jahre später gab man ihr den heutigen Namen Mühlbacher Klause. Dieser ältere Teil ist heute leider nicht mehr erhalten, wohingegen der im Jahre 1460 – 1480 von Erzherzog Sigmund angelegte jüngere Teil der Mühlbacher Klause aus der heutigen Ruinenanlage ersichtlich ist.

Nachdem die Klause 1526 von Michael Gaismair überfallen wurde, änderte sich bis ins 19 Jh. kaum etwas am Zustand der Festung, außer dass der südöstliche Eckturm durch Hochwasser vom Rienzfluss abgekommen ist und beim Bau der Südeisenbahn der 2. obere Rundturm abgetragen wurde.

Entscheidend war das Jahr 1950: Eine 2. Straße sollte nun durch die Klausenanlage führen, wobei Mauern durchgebrochen und Mauerwunden betoniert wurden.
Weiteren Schaden erlitt die Klause im 19. und 20. Jh. durch den Abtransport von Türen, Scharten, Steinen usw. sowie durch das allgemeine kulturelle Desinteresse.

Heute präsentiert sich die Mühlbacher Klause trotz der Vernachlässigung in der Vergangenheit als denkwürdiges Monument der Antike.

Mit den noch erhaltenen Mauern wird die Vergangenheit zurück geholt und durch die Führungen, welche ab Juli von der Ferienregion Gitschberg Jochtal zu der Ruinenstätte organisiert werden, wird aus der eindrucksvollen Fassade, die von der Straße aus zu sehen ist mehr als nur ein gefälliger Blickpunkt. Längst vergessene Räume werden wieder lebendig und die Aussicht vom instand gehaltenen Turm der Festung ermöglicht den Besucher eine Zeitreise in die Geschichte.