Pfarrkirche St. Nikolaus - Meran
Das größte kirchliche Gebäude Merans ist die Nikolauskirche, an deren Stelle sich bereits früher ein kleineres Gotteshaus erhob. Die heutige Pfarrkirche, mit deren Bau in den ersten Jahrzehnten des 14. Jh. auf Geheiß Heinrichs von Böhmen begonnen wurde, konnte erst mehr als ein Jahrhundert später, in der zweiten Hälfte des 15. Jh., vollendet werden. Trotz einiger Änderungen im Laufe der Zeit blieb der gotische Stil des schönen Gotteshauses fast zur Gänze erhalten. Originell die Zinnen auf dem vorderen Giebel.
Die rechte Seitenmauer ist durch Zubauten unterbrochen, zwischen denen zwei gotische Portale prangen, das eine reich verziert, das andere von einem großen Fresko aus dem 15. Jh. überragt, das den Heiligen Christophorus darstellt.
Wunderschön die schlanke Absis mit polygonalem Grundriß, durch hochaufragende, kunstvoll gestaltete bunte Fenster erleuchtet. Seitlich des Langhauses der mächtige Glockenturm, auf einem wuchtigen Gewölbe errichtet und mit einer kleinen, aber formschönen kupfernen Kuppel gedeckt.
Zahlreiche Kunstwerke, Malereien, Altarbilder, Statuen und Holzschnitzereien lassen, zusammen mit der einfachen gotischen Innenarchitektur, die Besichtigung der Pfarrkirche zum Erlebnis werden.
Das lichtvolle Innere der Pfarrkirche zum heiligen Nikolaus ist durch meterdicke Rundpfeiler in drei gleich hohe Schiffe unterteilt, besonders eindrucksvoll das Netzwerk der Kreuzgewölbe.
Seitlich und im Presbyterium sind die hochragenden gotischen Fenster mit ihren bunten Glasscheiben ein einmaliger Blickfang.
Die Seitenschiffe enthalten zwei kunstvolle holzgeschnitzte Altäre. Im rechten Seitenschiff befindet sich der Altar von Trenkwalder aus dem Jahre 1892, im linken Seitenschiff ein schöner Altar aus dem 15. Jh.
Drei Ölgemälde vom ehemaligen Hochaltar befinden sich jetzt auf den Seitenaltären und an der linken Seitenwand.
Der holzgeschnitzte Altar im linken Seitenschiff stammt wahrscheinlich aus Tarsch im Vinschgau und entstand in der Zeit um 1500.